disruptive innovation - was ist das?

Erinnern Sie sich noch, als man DVDs ausgeborgt hat? Nach stundenlangem Suchen in den Videotheken und ein paar Euro ärmer hat man sich den Film dann zu Hause angesehen. Wenn er nicht so gut war, hatte man oft keine Alternative daheim und einfach Pech.

Der Spaß war zeitintensiv (Hat die Videothek überhaupt noch offen?) und hat auch einiges gekostet (vor allem, wenn man die DVD oder Videokassette dann zu lange zuhause rumliegen ließ…).

Und dann kam Netflix. Nur auf die Coach legen, Film auswählen und starten. Netflix kreierte eine niedrigpreisigere Variante, Filme und Serien jederzeit einfach zu konsumieren. Es zerstörte den Markt von physischen DVDs. Aber wie kam es dazu?

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Das Problem mit den Angeboten

Kund*innen suchen nach preisgünstigen und simplen Alternativen. Doch etablierte Unternehmen fokussieren sich meistens darauf, bestehende Produkte und Services besser, und somit teurer zu machen. Man nennt das auch „Sustaining Innovation“. Ihr Ziel ist es, Kund*innen anzuziehen, die bereit sind, für diese verbesserten Angebote auch mehr zu bezahlen. Was sie dann aber vergessen sind die Kund*innen am günstigeren „unteren“ Ende des Marktes.

Disruptive Innovation – Was ist das jetzt genau?

Genau bei dieser Diskrepanz kommen neue Mitbewerber ins Spiel die den Käufer*innen genau das bieten, was sie wollen: günstigere und einfachere Alternativen. So wie Netflix.

Laut Clayton Christensen spricht man hier von disruptiver Innovation:

ein Prozess, bei dem ein Produkt oder ein Service zunächst mit einfachen Anwendungen an der Basis des Marktes Fuß fasst, sich dann Schritt für Schritt nach oben bewegt und schließlich den etablierten Wettbewerber verdrängt.“

Einfach gesagt verwandeln disruptive Innovationen komplizierte, teure in einfachere und erschwinglichere Produkte. Diese Transformation stört den Markt, indem das langjährig etablierte Unternehmen verdrängt wird.

Oft sind es Startups, die diesen Weg gehen und mit einfacheren Lösungen den Markt schrittweise übernehmen. Beständige Marktteilnehmer*innen reagieren oft zu langsam und übersehen den Zeitpunkt, zu dem Sie selbst etwas Neues entwickeln bzw. anbieten sollten. So werden sie langsam, aber sicher aus dem Markt gedrängt.  

Was tun - so wappnen Sie sich

Oft bekommt man es als etablierter Anbieter nicht mit, wenn disruptive Innovationen starten und wenn man es bemerkt, ist es längst zu spät. Trotzdem können Sie viele Dinge tun, um a) disruptive Innovationen rechtzeitig zu erkennen oder b) selbst disruptive Innovationen zu gestalten:

Erkennen:

  • prüfen Sie stets neue Chancen und ihre Potenziale

  • halten Sie Ausschau nach disruptiven Innovationen und Technologien und unterschätzen Sie sie nicht, da Sie oft zu Beginn deutlich „schwächer“ sind im Vergleich zu ihrer eigenen bestehenden Lösung

  • finden Sie kontinuierlich heraus, was Ihre Kunden, Lieferanten und andere Unternehmen wollen (kennen Sie ihre Bedürfnisse um rechtzeitig zu reagieren)

  • vernetzen Sie sich mit Menschen aus anderen Branchen und Fachgebieten, um Ihren Horizont zu erweitern

Gestalten:

  • ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter*innen, Ideen und Vorschläge einzubringen und umzusetzen und bauen Sie kontinuierlich eigene Startups über Company Building Ansätze und Modelle

  • kannibalisieren Sie ihr eigenes Business (sonst macht es jemand anderer)

Sie möchten mehr zu Company Building erfahren?

Was Company Building ist, haben wir bereits in diesem Blogpost erklärt. Hier finden Sie auch unser Company Building Playbook. Sie haben noch andere Fragen, oder würden gerne mit uns zusammenarbeiten? Füllen Sie einfach folgendes Formular aus und wir melden uns bei Ihnen.

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Businessplan statt Publikation – vom Forschen zum Gründen

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Zusammenarbeit mit Company Builder - was muss man beachten